28. Januar 2022
Nach Daten des RKI Wochenberichtes vom 27.01.22 liegen sage und schreibe nur 44 Omikron Patienten mit Symptomen auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser.
Die 44 symptomatischen Omikronfälle entsprechen aktuell nur 2% aller ITS Covidfälle und vernachlässigbar geringe 0,23% aller ITS Fälle. Über 99% - exakt 99,77% - sind laut RKI somit keine symptomatischen Omikronfälle auf ITS.
Die Frage stellt sich angesichts der derart geringen Omikronfälle, warum Politik, Medien und Expertenrat fortlaufend so sehr vor Omikron und einer damit verbundenen Überlastung des Gesundheitssystems warnen?
Von den 44 symptomatischen Omikronfällen sind je 22 geimpft bzw. ungeimpft. Eine Verhältnisbildung nach Impfstatus ist bei diesen geringen Zahlen nicht sinnvoll und zulässig.
Die Daten beziehen sich auf symptomatische Omikronfälle, die ungeimpft / grundimmunisiert /geboostert sind.
Zu diesen 44 Fällen müssten noch symptomatische Omikronfälle mit unklarem Impfstatus und Fälle mit Teilimmunisierung gezählt werden. Diese werden allerdings im RKI Bericht nicht angegeben. Nach dem letzten RKI Wochenbericht waren rund 70% der hospitalisierten C-Fälle asymptomatisch, mit unbekanntem Impfstatus oder Teil-Geimpft https://gettr.com/post/pr4edkbf24 . Dies wird jedoch die Kernaussage aufgrund der hier sehr geringen Zahlen bei symptomatischen Omikronfällen kaum verändern und wird im folgenden vernachlässigt.
RKI Wochenbericht 27.01.22 zu Omikron Fällen auf Intensivstationen
Am 27.01.22 liegen laut DIVI Intensivregister 2.244 Covid Patienten auf ITS:
=> 44 symptomatische Omikronfälle (ungeimpft / vollständig immunisiert) entsprechen 2% der ITS Covid Patienten.
Am 27.01.22 liegen laut DIVI Intensivregister insgesamt 19.101 ITS Patienten:
=> 44 symptomatische Omikronfälle (ungeimpft / vollständig immunisiert) entsprechen genau 0,23% davon.
=> 99,7% aller ITS Patienten in deutschen Krankenhäusern sind somit nach RKI/DIVI Daten keine nachgewiesenen Omikronfälle mit Symptomen, die ungeimpfte / immunisiert sind.
Die Werte sind unglaublich niedrig. Expertenrat, Medien und Politik warnen jedoch permanent vor der Gefahr von überlasteten Intensivstationen aufgrund der Omikron-Variante.
Auch nur wenige symptomatische Covidfälle
631 symptomatische Covidfälle (ungeimpft / immunisiert) auf ITS nennt der RKI Wochenbericht (S.28) vom 27.01.22. Die symptomatischen Covidfälle machen somit nur 3,3% aller ITS Patienten aus. Alle 2.244 "Covidfälle" (einschließlich ohne Symptome, unklaren Impfstatus und teilimmunisiert) machen von 19.101 ITS Patienten nur 11,8% aus.
Symptomatische Covid- und vor allem Omikronfälle spielen anzahlmäßig kaum eine Rolle auf Intensivstationen in Deutschland - ganz entgegen der medialen Darstellungen.
ZDF heute 19.00 Uhr Nachrichten: Wie Deutschland mit der Omikronwelle kämpft
Ein Teil der ZDF Heute Nachrichten vom 27.01.22 beschäftigte sich mit der Überlastung der Infrastrukturen und der Krankenhäuser aufgrund von Omikron. Hierzu wurde ein Interview mit dem wissenschaftlichen Leiter des DIVI Intensivregisters, Christian Karagiannidis, Nachrichten eingespielt:
Karagiannidis ab 7.05min -7.20min
https://www.youtube.com/watch?v=SJ51tzbs_QA
Im Beitrag stellt dabei das ZDF geschickt die Informationen so dar, dass der Zuschauer den Eindruck bekommt, dass die Krankenhäuser kurz vor dem Kollaps stehen.
Es werden dabei jedoch weder Zahlen zu Krankenhaus-Patienten auf Normalstationen noch auf Intensivstationen genannt.
Der wissenschaftliche Leiter des DIVI Intensivregisters im Wortlaut:
"200.000 Neuinfektionen heute und nächste Woche vielleicht sogar 400.000 werden die kritische Infrastruktur in Deutschland doch auf ne ganz schöne Stressprobe stellen. Und wir sehen jetzt schon zunehmend Personalausfälle in den Kliniken."
ZDF Sprecherin zieht ab 7.20min-7.25min das beängstigende Fazit:
"Krankenhäuser mit wachsenden Sorgen. Die Infektionszahlen nur noch ungefähr verfügbar. Deutschland kämpft mit der Omikronwelle."
Karagiannidis wirkt in seinem Vortrag durchaus dramatisch. Karagiannidis tritt dabei plakativ in blauer OP Kleidung auf.
Seine zitierten 200.000 bzw. 400.000 Neuinfektionen wirken beeindruckend. Karagiannidis verknüpft geschickt die Zahlen der sogenannten "Neuinfektionen" - die in Wirklichkeit erstmal nur positiv Getestete sind - mit dem Szenario der Überlastung durch Omikron.
Unmittelbar nach den prognostizierten 400.000 Neuinfektionen folgt die Aussage, dass die kritische Infrastruktur in Deutschland auf eine Stressprobe gestellt werden wird" . Dem Zuschauer wird durch diese vom ZDF und Karagiannidis geschickt inszenierte Abfolge suggeriert, dass die Krankenhäuser bereits heute überlastet sind und nächste Woche aufgrund der Zahlen kollabieren könnten.
Was das ZDF und auch Karagiannidis verschweigen sind die - glücklicherweise nachprüfbaren - Daten des DIVI Intensivregisters. Das Auslassen dieser Daten verblüfft: Karagiannidis ist schließlich wissenschaftlicher Leiter des DIVI und hat bestimmt die Tageszahlen jederzeit abrufbar im Kopf. Warum nennt er sie nicht?
Vergleich Intensivbettenauslastung im Sommer und am 27.01.2022
Der Vergleich der ITS Zahlen mit Stichtag 27.01.2022 zeigt:
30.04.2021 21.265 Intensivpatienten
01.07.2021 19.407 Intensivpatienten
08.12.2021 20.029 Intensivpatienten
27.01.2022 19.101 Intensivpatienten
Jeder der sich mit dem Verlauf der Auslastung der Intensivstationen in Deutschland beschäftigt weiß, dass seit Bestehen des DIVI Intensivregisters bzw. seit Pandemiebeginn die Auslastung auffallender Weise ohne große Schwankungen wie eine Linie verläuft. Der Schwankungsbereich liegt in den zwei Jahren nur zwischen rund 18.500 - 21.000 belegten ITS Betten.
Am 27.01.2022 lag die Auslastung bei nur 19.101 ITS Patienten. Selbst im Sommer z.B. am 01.07. gab es 300 ITS Patienten mehr. Am 30.04.21 waren es sogar über 2.000 ITS Patienten mehr.
Am 27.01.22 waren zudem über 3.000 ITS Plätze frei ohne Notreserve.
Nur 2.244 ITS Covidfälle trotz 200.000 Neuinfektionen
Auch alle ITS Covidfälle (ohne Symptome und mit Symptomen) lagen am 27.01.2022 trotz der von Karagiannidis vorgetragenen 200.000 Neuinfektionen zu diesem Punkt bei nur 2.244.
Zum Vergleich: Am 10.12.2021 lagen die ITS Covidfälle mehr als doppelt so hoch bei 4.917.
ZDF verschweigt relevante Kontextdaten zur tatsächlichen ITS Belegung
Sowohl das Öffentlich Rechtliche "Qualitätsfernsehen" ZDF als auch der verantwortliche DIVI Leiter Karagiannidis verschweigen die niedrigen Zahlen für ITS, Covid- und Omikronfälle. Sie verschweigen zudem den extrem niedrigen bzw. fast nicht vorhandenen Anteil nachgewiesener ITS Omikronfälle mit Symptomen.
Dafür warnen sie vehement vor einem Stresstest und einer Überlastung der kritischen Infrastrukturen aufgrund der "Neuinfektionen". Suggeriert wird ohne es namentlich konkret auszusprechen, dass aufgrund der vielen Omikronfälle die Krankenhäuser mit Patienten überlastet werden.
Verschweigen des maßgeblichen Einflusses der Testzahlen
Hinter diesen Warnungen steht, dass aufgrund der extensiven Teststrategie es zu immer mehr positiv Testungen und somit zu Ausfällen bei den Pflegekräften kommt.
Die Positiv Testungen sind maßgeblich abhängig von der Zahl der Testungen. Am 2. Januar lag in Deutschland die Zahl der täglich Getesteten je 1.000 Personen bei 1,64 Testungen. Am 27.01.22 liegt sie doppelt so hoch bei 3,49 Testungen je 1.000 Personen.
Wo mehr getestet wird, kommt es zwangsläufig auch zu immer mehr (auch falsch) positiven Testergebnissen und damit zu mehr Quarantänefällen. Zu dem Testartefakt kommt noch der Personalnotstand aufgrund vermeidbarer Kündigungen von ungeimpften Personal durch die Kliniken.
Es ist kein Wunder, wenn die Personaldecke infolge dieser vorwiegend Politik bedingten Maßnahmen dünner wird.
Transparenztest Resümee
Auch der 19-köpfige Expertenrat der Bundesregierung warnte bei der ersten Stellungnahme am 19. Dezember einstimmig vor der Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems und der Gefährdung der Medizinischen Versorgung aufgrund von Omikron.
Seitdem ist rund ein Monat vergangen und die Hospitalisierungen weiter gesunken.
In der 2. Stellungnahme am 22.01.2022 wiederholte der Expertenrat dennoch wieder die Warnung:
"Entsprechend sind bei weiter steigenden Inzidenzen sehr viele Krankenhausaufnahmen zu erwarten."
Jetzt am 27.01.2022 sind es immer noch nur 19.101 ITS Patienten im unteren Schwankungsbereich. Mit 2.244 gibt es nur wenige "Covidfälle", mit 631 nur sehr wenige symptomatische und mit 44 nur extrem wenige symptomatische Omikronfälle auf ITS. Die Prognosen des Expertenrates sind bisher nicht eingetreten und wirken folglich wenig glaubwürdig.
Dennoch scheuen sich die Öffentliche Rechtlichen Medien nicht - insbesondere das ZDF - durch geschickt inszenierte Beiträge das Katastrophen-Szenario weiter zu befeuern. Ihre Aussagen sind zwar nicht direkt falsch, aber aufgrund der vielen inhaltlichen Auslassungen irreführend wenn nicht sogar manipulativ.
Den Zuschauern werden so konkrete Zahlen zur geringen Krankenhaus-auslastung und zu geringen Covid- bzw. Omikron-Anteilen bei ITS Fällen vorenthalten.
Unsere Tt Fragen:
Warum klären die Mainstream Medien, insbesondere die Öffentlich Rechtlichen, die Bürger nicht darüber auf, dass Covid und Omikron aktuell in deutschen Krankenhäusern und Intensivstationen keine nennenswerte Rolle spielen?
Warum werden keine konkrete Zahlen hierzu - z.B. zu den nur 19.101 ITS Fälle am 27.01.22 - genannt?
Warum wird nicht klar und deutlich herausgestellt, dass es Artefakt mäßig aufgrund extensiver Testungen zu mehr Quarantänefällen bei oft symptomlosen "Omikronfällen" kommt?
Warum wird die Problematik der langen Quarantänezeit trotz oft nur geringer oder keiner Symptome nicht angesprochen?
Warum wird bei einer personalbedingten Überlastung der Krankenhausversorgung, getestetes Personal gekündigt nur weil es ungeimpft ist?
Ohne Sie geht es nicht!
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Wir Bürger haben ein unabdingbares Recht darauf zu erfahren, was wann wie und aus welchen Gründen - ohne unsere Zustimmung - entschieden wird. Da selten die Informationen vollständig und nachvollziehbar gegeben werden, müssen wir wach bleiben und nachfragen.
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Quellen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-01-27.pdf?__blob=publicationFile
ZDF Heute 19.00 Uhr vom 27.01.22, ab 7.05min-7.25min,
DIVI wissenschaftlicher Leiter Christian Karagiannidis
https://www.youtube.com/watch?v=SJ51tzbs_QA
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen, 27.01.22
Unsplash: Adrian Curiel
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