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Südafrika: Neuinfektions-, Hospiz- und Todesraten bisher weit unter Werten voran gegangener Wellen


Südafrika Omikron Ausbruch: Die Neuinfektions-, Krankenhaus- und Todesfälle liegen deutlich unterhalb der Fälle voran gegangener Beta- und Delta Covidwellen.


Am 09.07.21 wurden in Südafrika noch Inzidenzwerte von 328 täglichen Fällen je 1.000.000 erreicht. Nun sind es mit Omikron am 04.12.21 nur 109 tägliche Fälle.


Auch Deutschland zeigt derzeit vielfach höhere Neuinfektions-, Krankenhaus- und Todesfälle als Südafrika trotz aktuellem Omikron Ausbruches.


Die Neuinfektionen in Deutschland liegen am 4.12.21 um Faktor 6 höher als in Südafrika, Faktor 85 über dem Mittelwert aller afrikanischen Länder.


Am 4.12.21 gibt es in Deutschland 3,67 Todesfälle, in Südafrika 0,36 und in Afrika 0,09 Todesfälle je 1.000.000 Einwohner. Nur 29 Todesfälle am 3.12. in Südafrika. Faktor 20 weniger als bei den Spitzen mit 600 täglichen Todesfällen voraus gegangener Wellen.


Der aktuelle Omikron Ausbruch hat sich - bisher - nicht auf die Todesfälle verstärkend ausgewirkt.


Afrikanische Länder und auch Südafrika weisen für Covid X-fach niedrigere Fallraten für Inzidenz, Hospitalisierung und Todesfälle auf als EU Länder wie Deutschland mit hoher Impfquote.


Wie sieht der aktuelle Ausbruch von Omikron in Südafrika im Vergleich zu Deutschland aus?

Nach Johns Hopkins Daten liegt am 4. Dezember die Tagesinzidenz von Deutschland bei 676, von Südafrika bei 109 und der Mittelwert der afrikanischen Länder bei 8 täglichen Neuinfektionen je 1.000.000 Einwohner.


Die Neuinfektionen in Deutschland liegen folglich am 4.12.21 um Faktor 6 höher als in Südafrika, Faktor 85 über dem Mittelwert aller afrikanischen Länder.


Am 09.07.21 wurden in Südafrika noch Inzidenzwerte von 328 täglichen Fällen je 1.000.000 erreicht. Nun sind es mit Omikron am 04.12.21 nur 109 tägliche Fälle.


Es ist in Südafrika zwar ein aktueller Anstieg an Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Zahlen liegen aber weit unter denen der Juli Werte. Die in den Medien dargestellte Panikmache sollte an diesen Relationen gemessen werden. Die Lage stellt sich auch bei den Neuinfektionen gegenüber bisherigen Ausbrüchen derzeit nicht dramatisch dar.


Vergleich wöchentliche Krankenhaus-Neuzugänge für Südafrika und Deutschland

Ein aussagekräftiger Wert für die Schwere eines Ausbruchs stellt der Kennwert für Krankenhaus Neuzugänge dar.


Nach einer Forschungsarbeit unter Leitung von Dr. Fareed Abdulla, Direktor des AIDS Institutes und TB Forschungszentrums SAMRC, gab es in den letzten 2 Wochen vom 14.-29. November 10 Todesfälle bei 166 Krankenhaus Neuzugängen.


Das entspricht einer Sterblichkeit von 6,6% bei derzeitigen Einweisungen gegenüber 23% Sterblichkeit bei früheren Einweisungen bei anderen Varianten.


In den Kinderkliniken gab es in den letzten 2 Wochen keinen Todesfall bei 34 Neuzugängen. Die Todesfälle in Südafrika liegen somit momentan tiefer als für alle vorangegangenen Wellen bei früheren Varianten.


Kennwert Verhältnis Todesfälle in Relation zu Neuinfektionen für die Gauteng Region Südafrika

https://www.samrc.ac.za/news/tshwane-district-omicron-variant-patient-profile-early-features
https://www.samrc.ac.za/news/tshwane-district-omicron-variant-patient-profile-early-features, Figure 2. NEW SARS-CoV-2 Case and COVID-19 Death Rates Gauteng Province (graph courtesy of Professor Jonny Myers, UCT)

Die gestrichelte ---- Linie zeigt den Verlauf der Neuinfektionen.

Die durchgehende Linie zeigt den Verlauf der Todesfälle.


Aktuell Anfang Dezember ist zu sehen, dass trotz des Anstieges der Neuinfektionen die Todesfälle für die Region Gauteng (Omikron Ausbruch) sogar sinken. Die Grafik von Prof. Jonny Myers UCT zeigt derzeit keinen Anstieg (im Gegenteil ein Absinken nahe Null) trotz des starken Anstieges bei den Neuinfektionen.



Die detaillierte ITS Analyse zeigt, dass die Rate von Personen, die Sauerstoffergänzung benötigen, und die Rate der Lungenpneumomien geringer ist als in den Covid Wellen bei anderen Varianten davor.




In der SAMRC Analyse fasst Dr. Abdullah das Gesamtergebnis zusammen:

"In summary, the first impression on examination of the 166 patients admitted since the Omicron variant made an appearance, together with the snapshot of the clinical profile of 42 patients currently in the COVID wards at the SBAH/TDH complex,
is that the majority of hospital admissions are for diagnoses unrelated to COVID-19."

Die Mehrzahl der Omikron Krankenhaus Einweisungen gehen nach dieser Analyse nicht spezifisch auf Covid 19 Fälle zurück.


Klaus Stöhr, vormals Epidemiologe der WHO, wertet die aktuelle Omikron Lage, Stand 5.12., wie folgt:

"Erste klinische (sehr vorläufige) Berichte aus einem Distrikt in SA zur Omicron Variante könnten! auf milderen Krankheitsverlauf hindeuten: SARSCoV2 meist Nebenbefund bei Aufnahme in Krankenhaus"
"Geringere Rate on Patienten die Sauerstoffergänzung benötigen - Relativ geringe Anzahl an Einweisungen wegen Lungenentzündungen im Vergleich zu Beginn der früheren Wellen Wichtig: das sind willkommene erste Befunde. Es wird noch 10-14 Tage dauern bevor das Bild klarer wird."

https://twitter.com/stohr_klaus/status/1467418139629604867



Wie sieht es bei den Todesfällen aus?


Auswirkung Omikron Ausbruch in Südafrika auf die Todesfälle am 4.12.21


Am 4.12.21 gibt es in Deutschland 3,67 Todesfälle, in Südafrika 0,36 und in Afrika 0,09 Todesfälle je 1.000.000 Einwohner. Der aktuelle Omikron Ausbruch hat sich - bisher - nicht auf die Todesfälle ausgewirkt.


https://twitter.com/cohen_brother/status/1467174911877816328
https://twitter.com/cohen_brother/status/1467174911877816328

Nach JHU Daten werden am 3.12. für Südafrika 29 Todesfälle gelistet. Im 7-Tagesschnitt sind es 23 tägliche Todesfälle.


Diese Werte liegen weit unter den Werten Anfang des Jahres, wo es in der Spitze 600 tägliche Fälle für Südafrika gab.


Das heißt aktuell gibt es um Faktor 20 weniger Todesfälle als Anfang des Jahres bei anderen Varianten.


Der 7-Tages-Schnitt für Todesfälle ist für Südafrika der niedrigste seit Mai 2020.



Die Johns Hopkins University Daten sind bereits anteilsbereinigt und geben die Quoten je 1.000.000 Einwohner an. Von diesem Aspekt her sind sie somit gut vergleichbar.


Transparenztest Resümee


Die Zahlen für Neuinfektionen in Südafrika sind zwar gestiegen, liegen aber - zumindest derzeit - noch deutlich unterhalb der Zahlen der Neuinfektionen bisheriger Beta- und Deltawellen.


Die genaue Analyse bei Krankenhaussituation zeigt, dass die Verläufe derzeit milder sind und die Fälle oft der Covid Symptomatik nicht deutlich zugeordnet werden können.


Die Todesfallraten sind in Südafrika derzeit sehr niedrig. Trotz Inzidenzanstieg liegen sie sehr weit unten bei nur 23 täglichen Fällen im 7-Tage-Schnitt. Bei bisherigen Wellen waren in der Spitze 600 tägliche Todesfälle in Südafrika zu verzeichnen gewesen.


Der Vergleich von Südafrika mit Deutschland zeigt, dass im weitgehend ungeimpften Südafrika (24% vollständig geimpft) alle Werte für Neuinfektionen, Krankenhaus und Todesfälle weit unterhalb der deutschen liegen, obwohl in Deutschland eine sehr viel höhere Impfquote (68% vollständig geimpft) erreicht ist. Impfung schein hier nicht der versprochene Gamechanger zu sein


Die nächsten Wochen für Südafrika müssen noch abgewartet werden. So wie es aussieht, handelt es sich in Südafrika nach den bisherigen empirischen Daten der letzten zwei Wochen offensichtlich um einen milderen Ausbruch durch die neue Variante Omikron.


Wie sich das in anderen Ländern auswirkt, ist noch einmal eine andere Frage.

 

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Quellen:

  • https://ourworldindata.org

  • https://www.samrc.ac.za/news/tshwane-district-omicron-variant-patient-profile-early-feature

  • https://twitter.com/miamalan/status/1467172041971445761

  • https://twitter.com/cohen_brother/status/1467174911877816328

  • https://twitter.com/stohr_klaus/status/1467418139629604867

  • https://www.who.int/news/item/28-11-2021-update-on-omicron

 


Bild: Unsplash Tobias Fischer



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