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#DIVIGate 2: Ist die Aufklärung zum Intensivbetten-Skandal jetzt noch aufzuhalten?


Die hohe Intensivbettenauslastung war eines der Hauptargumente der Regierung um Lockdown und Corona Maßnahmen aufrechtzuerhalten oder sogar noch zu verschärfen.


Zuletzt hatte die Professorengruppe (Schrappe, Püschel, Glaeske u.a.) durch ihre 3. ad hoc Stellungnahme den #DIVIGate ausgelöst.


Danach stieg der Bundesrechnungshof den Ungereimheiten der Intensivbettenauslastung aufgrund finanzieller Fehlanreize nach.

Der Bundesrechnung und seine Analyse zu den Abrechnungen der Intensivbetten in deutschen Krankenhäuser bringt das Bundesministerium für Gesundheit und seine nachgeordnete Behörde RKI Robert Koch Institut gehörig unter Druck. Wurden durch finanzielle Fehlanreize Manipulationen und Betrug gefördert? Wir berichteten darüber.


Das Thema scheint nicht mehr vermeidbar zu sein. Nun scheinen auch die großen Medien aufzuwachen und den Intensivbettenskandal aufzugreifen.


So greift Bild am 15.06. plakativ das Thema auf

"Schummelverdacht: Laschets Regierung ermittelt wegen Intensivbetten-Betrug"


Die Pointe des Bild Artikels: "Diese Manipulationen sind inakzeptabel sagt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58). Er hält es für möglich, dass Kliniken "sich in den Genuss von Ausgleichszahlungen gebracht haben, indem sie Intensivbetten abmeldeten".


Dabei gab es lange vorher viele Hinweise und Belege, die finanzielle Fehlanreize und hieraus resultierende "quasi Anstiftung zur übervorteilten Abrechnung" nahelegten. Immerhin scheint jetzt ermittelt zu werden. Inwieweit die Staatsanwaltschaft bereits involviert ist, werden wir demnächst sehen.


In einen weiterem Videobeitrag legt Bild nach "Die Intensivbetten-Lüge" "Die Knallhart- Abrechnung von Bild" "Horror-Zahlen gefälscht" wird das Thema medienwirksam veranschaulicht.


Noch weiter geht Stern in seinem Beitrag "Der Betrug mit den Intensivbetten ist Freiheitsberaubung":


"Wenn Corona-Maßnahmen auf Grund von falschen Zahlen zu Intensiv-Betten ergriffen werden und die zuständigen Ministerien das wissen, dann handelt es sich um staatliche Freiheitsberaubung, meint unser Autor Frank Schmiechen"


Dabei versäumt der Stern Autor nicht, auch den Blick nach oben zu richten:


"RKI-Chef Lothar Wieler muss uns erklären, warum er bei seinen zahlreichen TV-Auftritten kein Wort über seine Erkenntnisse zu der schwierigen Datenlage zur Intensivmedizin verloren hat. Angela Merkel muss erklären, warum sie trotz ungenauer Datenlage immer weiter vor Engpässen im Gesundheitssystem gewarnt hat."


In das gleiche Horn hatte bereits FDP Urgestein Wolfgang Kubicki am 11. Juni gestossen. Focus Online berichtete in einem Beitrag "Kubicki fordert Aufklärung von Merkel"


"Angelika Merkel ist jetzt die erste, die beantworten muss, was sie über die Falschangaben bei den Intensivbetten wusste" ..."Allein der Verdacht, dass die Bundesregierung Betrug über Monate gedeckt und verheimlicht und somit weiterhin ermöglicht haben könnte, würde alle bisherigen politischen Skandale dieser Republik in den Schatten stellen, inklusive der CDU-Spendenaffäre."



Dokumentationsmaterial zu den finanziellen Fehlanreizen, die zum Abrechnungschwindel geführt haben, dürfte genügend vorhanden sein, dank der Stellungsnahme der Prof. Schrappegruppe und der Bewertung des Bundesrechnungshofes.


Interessant sind zudem Hinweise der Informatikergruppe um Tom Lausen, die nahelegen, dass aufgrund fehlerhafter Zählweisen von Intensivpatienten es zu erhöhten Zahlen gekommen ist. Das wäre wieder ein solcher methodischer Artefakt der zu freiheitsentziehenden Maßnahmen beigetragen haben könnte.


Dabei sind auch die akribischen Recherchen des Informatikers Tom Lausen und seiner Gruppe aus Informatikern, Notärzten und Anwälten alles andere als neu.


Anhand der offiziellen Rohdaten, die die Krankenhäuser dem DIVI Register melden und welche als Rohdaten bei DIVI abgerufen werden können, analysierten das Team um Tom Lausen mit Hilfe von selbst entwickelten Rechenprogrammen die Datensätze. Grafische Veranschaulichung der Problemzonen ergänzen die Analyse.


Das Fazit von Lausen: Das DIVI Register könne gar nicht sicher wissen, wie viele gemeldete Patienten auf den Intensivstationen gelegen haben. Patienten seien mehrfach gezählt worden. Wenn Patienten von einer Station auf die Intensivstation verlegt wurden, wurden sie teils nochmals gezählt. Laut dem Bericht von ExoMagazin TV werden laut einer Studie des Deutschen Ärzteblattes rund 11 Prozent aller stationären Covid 19 Patienten mindestens einmal verlegt. Noch mehr sind es bei beatmeten Patienten mit 32 Prozent. Durch die systematischen Mehrfachzählungen ist es nach Lausen zu einer Erhöhung der Zahlen gekommen. Wie hoch dies wirklich ist, können das Intensivregister jedoch nicht wissen.


Nach wie vor ist auf Youtube hierzu ein hochinteressanter Videobeitrag abzurufen. Der Beitrag wurde mittlerweile schon über 130.000 mal aufgerufen wurde. Er kann also nicht völlig unbekannt sein.


Quelle: Youtube ExoMagazin TV vom 23.04.21, 130.000 Aufrufe Stand 16.6.21



In einem Interview mit den Anwälte für Aufklärung AfA erläutert Tom Lausen noch einmal seine Erkenntnisse. Insbesondere erläutert er welche Aussagen aus dem DIVI Intensivbettenregister seiner Recherche nach gezogen werden können und welche nicht.

Quelle: Youtube Anwälte für Aufklärung e.V. (AfA) vom 17.05.21, 25.000 Aufrufe Stand 16.6.21


Transparenztest Resümee


Die großen Medien machen Druck. Der Intensivbettenskandal ist erkannt, weitere Aufklärung wird nicht aufzuhalten sein. Und es gibt noch viel aufzuklären. Man darf gespannt sein, was noch ans Tageslicht kommen wird.


Neben einem möglicherweise vorsätzlichen Intensivbettenbetrug aufgrund finanzieller Fehlanreize - Betten wurden abgemeldet und in den Abstellraum geschoben um die Notlage aufrechtzuerhalten und Ausgleichsprämien zu kassieren - kommen jedoch offensichtlich wieder methodische Artefakte zum Tragen.


Methodische Artefakte werden fast immer unterschätzt. Hier ist die wertvolle Arbeit um das Informatikerteam Tom Lausen hervorzuheben, die möglicherweise aufgedeckt haben, dass aufgrund falscher Zählweise es zu Mehrfachzählungen gekommen ist.


Die Covid 19 Patientenanzahl des DIVI Register wurde so künstlich aufgepumpt. Auch wenn das ein (gewollter? oder nicht gewollter?) methodischer Artefakt ist, hätte man hier von DIVI oder Krankenhausseite viel schneller reagieren und diesen sofort abstellen müssen. Auch hier kann ein Betrug durch vorsätzliche Mehrfachzählung nicht ausgeschlossen werden.


Auf das methodische Artefakt aufgrund einer fehlerhaften Zählweise hätte das DIVI Register in jedem Falle sofort aufmerksam machen müssen. Spätestens nach Bekanntwerden bzw. Anfrage wäre Transparenz und Korrektur angesagt gewesen. Auch das ist nicht passiert, obwohl die Kritik schon länger bekannt ist.

Grundlegende Fragen bleiben:

  • Warum kommen die Abgeordneten des Bundestages und der 16 Landtage ihren Wählermandaten nicht umgehend nach und stellen entsprechende Anträge auf umfassende Aufklärung?

  • Wie kann zukünftig sichergestellt werden, dass solche finanziellen Fehlanreize, wie sie durch das Krankenhausentlastungsgesetz zustande kamen, nicht mehr vorkommen?

  • Wie kann zukünftig sichergestellt werden, dass solche irreführenden Zählweisen durch Mehrfachzählung nicht wieder vorkommen und unsere Grundrechte einschränken können?

  • Wie können solche methodischen Artefakte sicher ausgeschlossen werden?

  • Welche Kontrollsysteme können hier eingerichtet werden?

 

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Quellen:


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